Dieser Vortrag wurde an der Fachhochschule Hamburg im 7. Semester Software- Technik im Rahmen des AIS- Seminars gehalten.


Vortragstext/ Stichworte zu computerbasierten Lernhilfen und  -Verfahren:

Vortrag:

Neues Lernen im Cyberzeitalter

von CYBERYOGI Christian Oliver (=CO=) Windler

(Lehrmeister der Logologie - der ersten Religion des Cyberzeitalters!)

Homepage: http://www.informatik.fh-hamburg.de/~windle_c/



[vor Beginn auflegen: Folie 1| Mindmachine vorbereiten (abwechselndes Blinken rot/grün )| Traubenzucker/ Dextro-Energen bereitlegen]

[auflegen: Folie 2 (Vortragsthema)| Titel nennen]

(Fragen bitte nachher stellen.)

[auflegen: Folie 4]

Einleitung:

Warum "neues Lernen"?

Schätzungen zur Folge verdoppelt sich die Wissensmenge der Menschheit durch ihren wissenschaftlichen Forscherdrang etwa alle 7 Jahre. (Manche sagen sogar alle 2 Jahre, doch darf man Terabytes gemessener Rohdaten keinesfalls mit Wissen verwechseln, da Wissen erst durch Erkennen übergeordneter Strukturen entsteht.)

Auch wenn diese Wissensmenge sicher nicht exakt bestimmbar ist, lässt z.B. die Anzahl wissenschaftlicher Schriften leicht erahnen, dass sie in den letzten 300 Jahren exponentiell gewachsen ist und noch immer rapide zunimmt. Das Grundprinzip und Effizienz der Wissensvermittlung in Schulen der westlichen Welt hat sich hingegen seit ca. 120 J. nur unwesentlich verändert.

Da der Mensch durch technologische Entwicklung immer mehr destruktive Macht erlangt, die ihn zu immer gravierenderen Eingriffen in seine Lebensgrundlage befähigt, er andererseits aber die Komplexität ganzheitlicher Zusammenhänge wie etwa Ökosystemen erst in Ansätzen zu verstehen beginnt, ist es für unsere Zukunft entscheidend, effektivere Verfahren zum Lernen und fachgebietsübergreifenden Verstehen des Weltwissens zu entwickeln, um das weitere Überleben der menschlichen Rasse zu sichern.

lebenslanges Lernen

Ein weiteres Problem des Menschen im heutigen Cyberzeitalter ist, das (z.B. in der Arbeitswelt) immer mehr nur für kurze Zeit nützliches Wissen gelernt werden muss (wie etwa das Bedienen neuer Computerprogramme), das nach mühsamem Lernen oft schon nach 5 bis 10 Jahren kaum mehr von praktischem Wert ist. Lebenslanges Lernen wird daher eine entscheidende Rolle spielen im Leben kommender Generationen.

[auflegen: Folie 3 (Übersicht)]

Ich werde daher in diesem Vortrag einen Überblick geben über neue, effiziente Lernmethoden durch Verwendung von Technologien des Cyberzeitalters* - einen Vortrag, der von nahe am bisherigen, schulischem Lernen orientierten Verfahren hin zu moderneren, weit effektiveren Lernmethoden führen wird und dann einen Ausblick ins Lernen der Zukunft gibt.

(*Zeitalter des unbegrenzten Informationsaustauschs, benannt nach "Cybernetics" bzw. "Kybernetik", jenem Manifest einer interdisziplinären Wissenschaft des Mathematikers und Philosophen Norbert Wiener, das durch seine Aussagen ab 1948 unser heutiges Weltverständnis grundlegend veränderte.)

Vorstellung einiger neuer Lernmethoden:

[auflegen: Folie 5]

Hypertext statt Lehrbücher

Beim herkömmlichen Lernen aus Büchern und auf Papier gedruckten Schriftwerken wird sehr viel Zeit mit Suchen und manuellem Zusammenstellen von Informationen vergeudet, was die Lerneffizienz stark behindert und Frustration bewirkt.

Wenn über ein Ersetzen papierener Bücher durch Computertechnik diskutiert wird, müssen daher neben der Einsparung evt. Regenwaldabholz- Papiers insb. auch die Möglichkeiten moderner Hypertext- Navigation herausgestellt werden, wie sie im heutigen Internet z.T. realisiert sind.

Z.B. können durch Klicken auf unverstandene Begriffe so unmittelbar Erklärung angezeigt werden (ggf. sogar mit Internet- Links und/ oder gekoppeltem Lernprg.)  =>man vergeudet daher weit weniger Zeit mit Suchen als in herkömmlichen Büchereien u.ä. notwendig wäre. Durch Hyperlinks auf Online- Quellen kann optimale Aktualität erreicht werden, die ggf. bis zur Aktualisierung des gesamten Stoffs gehen kann.

Probleme:
Beim elektronischen Buchersatz muss jedoch beachtet werden:

Das Ersetzen papierener Schriftstücke wird daher keine weite Akzeptanz und Verbreitung finden solange sie praktischer sind.
 
Witz:
So wird z.B. der Computer die gedruckte Zeitung nie vollständig ersetzen können... habt Ihr schon mal versucht, mit einem Computer einen Moskito zu erschlagen???

Automatisierte Multiple-Choice/ Lückentext- Tests

[auflegen: Folie 6 (Bsp. für Lückentext/ Multiple Choice)]

Multiple Choice bzw. Lückentext- Tests zum Trainieren von Gelerntem können am Computer automatisch ausgewertet und das Ergebnis angezeigt werden. Wie beim Punktezähler eines Videospiels ergibt sich aus der sofortigen, interaktiven Rückmeldung des Ergebnisses eine gesteigerte Motivation für den Lernenden. Das kybernetische Prinzip sofortiger Erfolgsrückmeldung ist für effizientes Lernen auch deshalb sehr wichtig, da das Gehirn so die Möglichkeit erhält, falsch gelerntes sofort zu erkennen und nicht erst ungeprüft ins Langzeitgedächtnis zu übernehmen.

Besonders nützlich sind solche Trainingsverfahren zur Abfrage auswendig gelernter Fakten oder zur Unterstützung des Lernens von Sprachen, Formeln oder Mathematik, insbesondere wenn nach im Computer gespeicherten Regeln automatisch beliebig viele immer neue Aufgaben generiert werden können, sodass der Schüler ohne Anstrengen eines Lehrers solange weitere Aufgaben zum Üben verlangen kann, bis er den Stoff beherrscht. Interaktive Lernprogramme dieser Art sind technisch einfach zu programmieren; sie gehören daher zu den ältesten computerisierten Lernprinzipien, sind heute sehr verbreitet und sogar in billigen Kindercomputern zu finden.

[auflegen: Folie 7]

Probleme:
Ein Problem dieser klassischen Lernverfahren ist, das sie gerade zum Erlernen ganzheitlichen Ineinandergreifens an sich wenig geeignet sind, da hier typischerweise nur ein Abprüfen zuvor auswendig gelernter Lehrbuchfakten oder ein Auswählen zwischen einer geringen Anzahl Möglichkeiten erfolgt. Ein eigenständiges, kreatives Lösen komplex strukturierter Probleme kann daher kaum trainiert werden, da immer nur geschlossene Fragen zu einzelnen Details geprüft werden können, deren n als korrekt akzeptierte Lösungen konzeptionell fest im Lernstoff eingebaut sind und daher durch Unwissen und Vorurteile des Erstellers zudem noch inhaltlich falsch sein können.

Für viele der entscheidendsten Probleme der realen Welt reicht die Fähigkeit des bloßes Abrufen und formal Anwenden Könnens Auswendig gelernter Theoriefakten nicht aus, da das exakte Verhalten komplexer dynamischer Systeme oft unbekannt, zu chaotisch oder nicht übersichtlich beschreibbar ist, sodass Multiple Choice hier schnell an seine Grenzen stößt. Dem menschlichen Gehirn macht ein Verstehen solch ganzheitlicher Zusammenhänge auf intuitive Weise hingegen weit weniger Schwierigkeiten, doch um dynamische Systeme verstehen zu lernen, ist Beobachten und direktes Interagieren können mit dem Original oder einem ähnlich reagierenden System oft wesentlich effektiver als eine bloße formale Beschreibung.

Um am Computer solches Learning By Doing zu ermöglichen, benötigt man Simulationen.

[auflegen: Folie 8]

Lernen durch interaktive Simulationsmodelle

Mit interaktiven Simulationsverfahren können ganzheitliche Zusammenhänge meist sehr viel besser vermittelt werden, da der Lernende durch spielerisches Verändern von Parametern selbst erfahren kann, wie sich ein komplexes System (wie etwa Ökosysteme oder Staaten) insgesamt über die Zeit verhält und welche Auswirkungen Veränderungen haben. Auch Simulationen unterstützen das motivierende Prinzip des Lernens durch sofortige Ergebnisrückmeldung, doch anders als beim Multiple Choice kann der Lernende hier besonders das eigenständig- kreative Lösen von Problemen gut trainieren, da im Lernstoff nur das Ergebnis und nicht der detaillierte Lösungsweg vorgegeben zu werden braucht.

Ein großer Vorteil gegenüber allen Methoden zum Pauken von Lehrbuchfakten ist, das Simulationen das Verhalten eines Systems nicht nur als vorgefertigte Antworten auf geschlossene Fragen zu Einzelfällen der Vergangenheit beschreiben, sondern prinzipiell sogar Antworten auf Fragen zu liefern vermögen, die beim Erstellen des Lernstoffs noch garnicht bekannt oder dem Ersteller nicht wichtig waren.

Probleme:
Simulationen scheinen daher intelligenter als Lehrbücher. Es darf jedoch niemals vergessen werden: sie sind immer nur Modelle, die auf Vereinfachungen basieren und zumeist Statistik zur Grundlage haben. Zusammenhänge, die beim Erstellen vergessen oder falsch modelliert wurden, oder die absichtlich aus Vorurteilen, Machtinteressen, Faulheit oder bloßem Unwissen über die Auswirkungen als "irrelevant" weggelassen wurden, können Simulationen dazu bringen, in ihrem Verhalten mit der Realität wenig zu tun zu haben, was Lernende zu falschen Schlussfolgerungen verleiten kann.

(Eine Wirtschaftssimulation über Stromversorger, die von einem Atomkraftwerkshersteller stammt, könnte zur Schädigung lästiger Konkurrenz  z.B. ökologisch verträglichere Kraftwerksarten einfach absichtlich mit falschen Vorraussetzungen modellieren, sodass sie im Modell grundsätzlich nicht rentabel arbeiten können. Ein kritikloses Übernehmen der per Simulation erlernten Erkenntnisse in die Realität könnte daher  verheerend wirken.)

Interaktive Simulationsverfahren können hervorragende Lernwerkzeuge sein, und die wachsende Rechenkapazität moderner Computer ermöglicht immer detailgetreuere Modellierungen um die Komplexität dieser Welt besser zu verstehen. Für verantwortungsvollen Umgang mit Simulationen ist es jedoch entscheidend, dass der Lernenden sich immer dem vereinfachenden und menschgemachten Wesen solcher Modelle bewusst bleibt, und ihre Ergebnisse nie kritiklos mit der Realität gleichsetzen darf.
 

Holomentale* Lernverfahren (in Entwicklung)

[auflegen: Folie 9]

Bei den bisher vorgestellten computergestützten Lernmethoden handelte es sich um Verfahren, die sich mehr oder weniger aus historisch vorhandenen Unterrichtsprinzipien westlicher Schulen entwickelt haben. Für moderne Verfahren zur Steigerung der Lerneffektivität sollte es jedoch weit sinnvoller sein, sich statt an überkommenen Schulprinzipien unmittelbar an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu orientieren, denn Lernen ist für Menschen da - nicht für Schulen.

Die Wissenschaft von der Verbesserung der Nutzung von Gehirn und Nervensystem ist die Neuronomie; wie Sie gleich hören werden, hat sie schon heute viele Erkenntnisse gesammelt, die aufzeigen dass übliche Schulen nur einen winzigen Bruchteil von dem leisten, was mit optimierten Lernverfahren realisierbar wäre. Das neuronomische Konzept eines systematisch auf die Funktionsweise des menschlichen Gehirns optimierten Unterrichts heisst holomentales Lernen.

[(*holomental = [griechisch] etwa "mit ganzen Bewusstsein")]

[auflegen: Folie 10 (Übersicht einiger Grundelemente)]

Grundelemente holomentalen Lernens:

In bisherigen Schulen der westlichen Welt lernt man "stocksteif auf steinhartem Stuhl sitzend mit zittriger Schrift von der spiegelnden Tafel abschreibend im Stress". Diese Art Stress ist jedoch zum Lernen so ungeeignet, wie der 1.Gang eines Porsches, um nur in ihm fahrend ein Rennen zu gewinnen.

Stress vermeiden - warum?!

[auflegen: Folie 11]

Körperlicher Stress ist ein Urprogramm des menschlichen Körpers, das als Alarmmodus dazu dient, kurzzeitig Energiereserven freizusetzen, wie es bei unseren tierischen Verwandten z.B. für Kampf- oder Fluchtreaktionen notwendig war. Da der Stresszustand nie für Dauerbetrieb ausgelegt war, fährt es alle die kurzfristige körperliche Leistungsfähigkeit behindernden Energieverbraucher herunter, wobei es dummerweise auch die eigene Hauptenergieversorgung, d.h. die Verdauung mit wegschaltet, weil dieses anfangs den Energieverbrauch etwas verringert, um im Spitzenlastbetrieb dann wie Notstrom aus einem Akku die in der Leber gespeicherter Dextrose vollständig den Muskeln zur Verfügung stellen zu können. Da die Hauptenergie heruntergefahren und der Akku irgendwann leer ist, führt lange andauernder Stress selbstverständlich nach kürzerer Zeit zur Energiemangel =>es entsteht Erschöpfung, die bei extremer Intensität an Körper, Nerven- und Immunsystem großen Schaden anrichten kann. Kurzer Stress ohne Erschöpfung wirkt hingegen nicht schädlich.

Stress kann durch viele Dinge ausgelöst werden, u.a. auch vom Gehirn selbst. Um zu verstehen, warum Stress beim Lernen ein ernstes Problem darstellt, lasst uns nun ein wenig auf die Gehirnarchitektur eingehen.
 

Unser Kurzzeitgedächtnis ist ein elektrischer Speicher, der zur Aufrechterhaltung seiner Daten der permanenten Versorgung mit Energie bedarf. (Manche betrachten das kontinuierliche Umlaufen elektrischer Signale auf Neuronenschleifen als seine Grundlage.) Alles neu erlernte kommt zunächst in diesem Speicher an. Da der elektrische Speicher jedoch umso mehr Energie benötigt, je mehr Daten momentan in ihm gespeichert sind, sind im Gehirn ständig Aufräumprozesse aktiv, deren Aufgabe es ist, Unwichtiges wieder zu löschen und als wichtige klassifizierte Daten ins Langzeitgedächtnis zu übertragen. (Real besteht das Gedächtnis aus einer Speicherhierachie mit sehr vielen verschiedenen Ebenen, deren Details heutige Wissenschaft nur wenig versteht. So ändern sich z.B. Empfindlichkeiten von Synapsen und komplette Neuronenverschaltungen bei Lernvorgängen. Von "dem" Langzeitgedächtnis zu reden ist daher eine grobe Vereinfachung.) Entscheidend ist hier, dass der Energieverbrauch des Langzeitgedächtnis gegenüber dem elektrischen Speicher wesentlich geringer ist und (wie bei einer Festplatte) nicht mehr von der gespeicherten Datenmenge abhängt.

Die Verarbeitung von Daten im Gehirn funktioniert massiv parallel und beteiligt zumeist viele räumlich auseinanderliegende Orte des Gehirns, sodass zwischen ihnen Daten ausgetauscht werden müssen. Logischen Funktionseinheiten des Gehirns, die bestimmte Teilaufgaben der Verarbeitung übernehmen, werden in der Neuronomie auch Prozessorfelder genannt. (Man darf sich Prozessorfelder nicht als kompakte, klumpenförmige Verarbeitungszentren vorstellen; Prozessorfelder unterschiedlicher Funktion können einander als weit ausgedehnte Neuronengeflechte durchaus räumlich durchdringen, sodass sie chirurgisch nicht als getrennte Zentren ansehbar wären.) Die Menge aller Nervenverbindungen zwischen allen Prozessorfeldern wird als Infrastruktur des Gehirns bezeichnet.

[Folie mit Comic o.ä. (Verkehrsnetz?)]

Die Datenmenge, die das Gehirn bei kontinuierlichem Lernen maximal hintereinander verarbeiten und abspeichern kann, wird begrenzt durch die begrenzte Arbeitsgeschwindigkeit der Aufräumprozesse und den dadurch ansteigenden Energiebedarf des Kurzzeitgedächtnis, den der Körper ständig decken muss.

Wenn die Gehirninfrastruktur (z.B. durch ablenkende Störsignale) überlastet ist, können die Aufräumprozesse nicht effizient arbeiten, sodass sich die Daten in dem elektrischen Speicher stauen. Sobald dessen Energieversorgung aber nicht mehr ausreicht, drohen akuter Datenverlust und Datenfehlverarbeitung, daher schaltet das Gehirn dabei in einen Panik- Modus, um den Körper zu zwingen, für den elektrischen Speicher alle noch irgendwie kurzfristig verfügbare Energie bereitzustellen. Das Ergebnis ist körperlicher Stress, und wie wir bereits lernten, kann dieser nur für kurze Zeit die geforderten Energiemengen liefern, sodass die folgende Erschöpfung einen mehr oder weniger unsanften teilweisen Systemabsturz verursacht, in dem Daten nicht mehr korrekt verarbeitet bzw. gelernt werden können. (Ungewollter Sekundenschlaf ist z.B. solch ein Phänomen, da auch ein Grund des Schlafbedürftnisses in Aufräumarbeiten des Gehirns begründet liegt.)

Das nur ca. 2% des Körpergewichts leichte Gehirn verbraucht mit etwa 25W* einen großen Anteil der Ruheenergie** des Körpers. Neurologen fanden heraus, dass bei Denkaufgaben das Gehirn von Menschen mit hohem IQ zumeist einen besonders niedrigen Energieverbrauch besitzt, was vermutlich auf eine effizientere Arbeitsweise der Aufräumprozesse zurückführbar ist, durch die Energie verschwendende Datenstaus im Kurzzeitgedächtnis vermieden werden.

(*Quelle: Buch "Unser Gehirn - Denken und Fühlen" von Joseph Schurz, Verlag Kosmos-Bibliothek, ISBN 3-440-00286-1)
(**beträgt 60W? (erinnert aus Biologieunterricht))

negativer vs. positiver Stress

Formen körperlicher Stresszustände, die durch Überlastung der Gehirninfrastruktur verursacht werden oder durch körperliche Erschöpfung diese herbeiführen, werden "negativer Stress" genannt, und nur sie werden als unangenehm erlebt und schaden der Gesundheit.

Körperlicher Stress ohne Überlastung der Gehirninfrastruktur kann hingegen sogar angenehm empfunden werden (Sportler und Telespieler kennen das.); man nennt ihn daher "positiven Stress", und er schadet normalerweise nicht, sondern wirkt eher trainierend.
 

Regeneracio

[auflegen: Folie 12]

Damit das Gehirn gut lernen kann, ist es wichtig, den Aufräumprozessen optimale Arbeitsbedingungen zu bieten. Es ist z.B. bei herkömmlichem Lernen wichtig, nach Lernen großes Datenmengen spezielle Speicherpausen ohne ablenkende Störsignale auszuführen, um den Aufräumprozessen das Abspeichern des gelernten zu ermöglichen und so den elektrischen Kurzzeitspeicher wieder frei zu bekommen. In der Neuronomie werden solche Abspeicherpausen Regeneracio genannt und sollten vorzugsweise die Form einer kurzen Meditationspause haben. Regeneracio ist ein Esperanto- Akronym, das etwa "die Vernunft- erhaltende" bedeutet. In asiatischen Ländern gehören solch regelmäßige Meditationspausen zum Alltag und gelten als Grundbedürftnis.

(Der im Westen noch immer verbreitete Kaffee hilft übrigens kaum, um  länger als wenige Minuten trotz Müdigkeit konzentriert zu bleiben, da das Koffein und vergleichbare Aufputschdrogen nichts weiter tun, als den zuvor beschriebenen Panik- Modus des Gehirns bereits vorzeitig zu aktivieren, was die daraus folgende Erschöpfung gleich mit vorzieht. Eine kurze, intensive Regeneracio ist neben Ausschlafen die einzige Möglichkeit, die Auswirkungen von Müdigkeit real zu überwinden. Auch das Zuführen von Sauerstoff und Dextrose (also Zucker) [Traubenzucker hoch halten] kann helfen, die Energieversorgung des Kurzzeitgedächtnis zu verbessern und es so länger einsatzbereit zu halten.

Das Lernen behindert auch ein sofortiges, hektisches in die Schulpause stürmen, wie es in heutigen öffentlichen Schulen bislang üblich ist, denn es führt dazu, dass durch diesen Stress das noch ungespeichert im Kurzzeitgedächtnis liegende Wissen leicht entsorgt und einfach durch neue Eindrücke ersetzt wird, anstatt ins Langzeitgedächtnis übertragen zu werden. Eine Regeneracio sollte somit vor der eigentlichen Schulpause ausgeführt werden und muss daher als Bestandteil der Unterrichtslektion gelten.)

Vermeidung unnötig ablenkender Störungen

Alle Signale, die das Gehirn von Sinnesorganen erhält, belasten die Gehirninfrastruktur und brauchen zu ihrer Verarbeitung Rechenkapazität. Während des Lernens sollten unnötig ablenkende Störungen daher vermieden werden.

(So belegt z.B. ein vor sich hin plapperndes Radio oder nebenbei dudelnde Musik mit Gesang Rechenkapazität im Prozessorfeld für Sprachverarbeitung, weshalb es die Konzentration auf zu lernende Texte auch dann behindert, wenn man nicht bewusst zuzuhören glaubt.)

Auch falsche Beleuchtung kann ein extremer Störfaktor sein. So fand der Photosyntheseforscher John Ott heraus, dass leicht pinkhaltige Leuchtstoffröhren des Farbtons "Warmweiss" (wie sie hier in der FH installiert sind) die Lernkonzentration um bis zu 60% vermindern. Die Ursache hierfür ist, dass die Kybernetik des menschlichen Körpers von der Natur so konstruiert wurde, dass sie per Augen wahrgenommenes Pink im Morgenrot und Abendrot als Signal zur Freisetzung von Stresshormonen benutzt, was einst als natürlicher Wecker bzw. Wachhalter diente. Eine künstliche, großflächige Daueraussetzung von Pink im Sehfeld bewirkt daher Dauerstress mit den bekannten Erschöpfungsfolgen.

Im Tierexperimenten führte Dauerbelichtung mit pinken "Warmweiss"- Röhren so zum Zusammenbruch des Immunsystems und brachte lebenswichtige Hormone so sehr durcheinander, dass Unfruchtbarkeit und früher Tod die Folge waren (woran auch die durch Fehlbelichtung der Haut gestörte Hormon- Photosynthese mitbeteiligt ist).

Während es für Betreiber von Zoos daher heute üblicher Stand der Technik geworden ist, für Tiere nur spektral korrekt zusammengesetztes Kunstlicht in Terrarien und Aquarien einzusetzen, ist es für Menschen in Deutschland noch immer erlaubt, ihnen in Schulen und Arbeitsplätzen massive Fehlbelichtung durch pinkhaltige Beleuchtung zuzumuten und so einen Großteil ihrer Gehirnleistung zu verschwenden. In Studien mit amerikanischen Grundschülern zeigte sich nämlich, dass nach Auswechseln solcher "Warmweiss"- Beleuchtung gegen dem Tageslicht nachempfundene Vollspektrum- Leuchtröhren die Konzentrationsfähigkeit beim Lernen um 60% stieg, während Aggressivität, Stuhlkippeln und andere Stresssymptome verschwanden.

Auch das bei herkömmlichen Leuchtstofflampen vorhandene 50Hz Netzflimmern belastet als Störsignal die Gehirninfrastruktur und überträgt sich stresserzeugend auf die Gehirnwellen. Warum das so ist hören Sie nun...

Sync

[auflegen: Folie 13 (Gehirnwellenfrequenzen)]

In Stress- Situationen sind  normalerweise hohe Gehirnwellenfrequenzen typisch, während in meditativen Zuständen und Situationen perfekter Konzentration niedrigere Frequenzanteile vorherrschen. Je größere Datenmengen pro Zeit zu verarbeiten versucht werden, desto höher werden die Gehirnwellenfrequenzen, um Daten in rascherer Abfolge zwischen Prozessorfeldern auszutauschen. Doch ähnlich wie schneller rasende Autos in einem Verkehrsnetz durch Geschwindigkeitsunterschiede vermehrt Staus verursachen und mehr Unfälle auftreten, kommt auch im Gehirn bei zu hoher versuchter Verarbeitungsgeschwindigkeit der Datenfluss ins Stocken, und durch Signallaufzeitunterschiede mehren sich (ähnl.. einer übertakteten CPU) Fehlverarbeitungen.

[auflegen: Folie 14]

Das Gehirn hat die Eigenschaft, mit seinen Frequenzen den Rhythmen von außen anliegender Signale passender Frequenz zu folgen (wie man es z.B. beim unwillkürlichen Mitmarschieren zum Takt einer Blaskapelle kennt). Signale, denen das Gehirn (oder Körperrhythmen) zu folgen vermögen, werden Sync genannt. Durch Vorgeben niedrigerer Frequenzen ist es daher möglich, das Gehirn herunterzusynkronisieren, wodurch es lokal zwar langsamer arbeitet, durch Entlastung der Gehirninfrastruktur aber insgesamt wesentlich effizienter zu funktionieren beginnt. Syncs wirken auf die Gehirninfrastruktur etwa so wie der Takt von Verkehrsampeln auf ein Verkehrsnetz; obwohl Ampeln stets einzelne Autos ausbremsen, wird der Verkehrsfluss bei gut gewähltem Ampeltakt insgesamt gleichmäßiger und schneller, weil Staus verhindert werden und sich so die Durchschnittsgeschwindigkeit erhöht. In meditativen Zuständen steht dem Gehirn daher weit mehr Rechenkapazität zur Verfügung, sodass es viele Probleme wesentlich effektiver lösen kann.

[auflegen: Folie 15 (optoakustische Mindmachine)]
 
Preisbeispiel
von Mind-Gear:
PR-2X PLUS:
$299.95
XCELR8R II
$349.95
 With TurboSonix
 CDFunction and PC interface
XCELR8R PRO
 $459.95
With TurboSonix CDFunction,
3 CDs, extra white light glasses,
9 add'l programs

Bei heute handelsüblichen elektronischen Mindmachines werden Syncs z.B. durch Brillen mit rhythmisch flackernden LEDs oder mittels rhythmischer Klänge erzeugt. Ein Verinnerlichen gesprochenen Lernstoffs ist bei diesen Geräten z.B. durch gleichzeitiges Abspielen von Audiokassetten möglich.

Wichtig ist bei solchen Geräten, dass der Sync nicht mit zu großer Intensität in Datenkanäle des menschlichen Körpers eingespeist wird, da er sonst selber als Störsignal die Gehirninfrastruktur mitbelastet und sie im Extremfall zum Zusammenbruch bringt, sodass ein epileptischer Anfall entstehen kann. Syncs starrer Frequenz sollten möglichst nicht stärker sein als für ihr Wirken notwendig ist, damit das Gehirn selbst entscheiden kann wann und mit welchen Prozessorfeldern es ihnen folgen will und nicht gewaltsam auf eine für momentan notwendige Verarbeitungsschritte ungünstige Frequenz gezwungen wird.

Auch die rhythmischen Strukturen von Musik wirken als Sync. Wenn mehrere Syncs unterschiedlicher Frequenz gleichzeitig vorhanden sind (wie bei den verschieden schnellen Anteilen von Musik), können sich verschiedene Prozessorfelder des Gehirns auf unterschiedliche Frequenzen einschwingen, was bei geeigneten Kombinationen den Datenfluss verbessert. Syncs unpassender Zusammensetzung können ihn jedoch auch behindern.

(Leider ist auch das Netzflimmern von Leuchtstofflampen als Sync wirksam. Da es aufgrund seiner hohen Frequenz bei Gehirnwellen den obersten Stressbereichen entspricht, belastet sein Vorkommen im gesamten Sehfeld die Gehirninfrastruktur und behindert so die Aufräumprozesse. Glücklicherweise dämpft unsere Sehverarbeitung Flimmersignale mit zunehmender Frequenz, sodass z.B. Bildschirme mit hoher Bildfrequenz als weniger anstrengend empfunden werden.)

Hemisphären- Synchronisation

[auflegen: Folie 16]

Durch Anlegen synchroner Syncs an sensorische Datenkanäle zu unterschiedlichen Gehirnbereichen ist es möglich, diese aufeinander zu synchronisieren, wodurch der Datenaustausch zwischen ihnen erheblich verbessert wird.

[an Tafel schnell skizzieren: Gehirn in Draufsicht & Seitenansicht]

Z.B. sind die linke und recht Körperhälfte mit der gegenüberliegenden Gehirnhälfte verbunden, sodass man über symmetrisches Anbieten eines Syncs an gleiche Sinnesorgane auf beiden Seiten (z.B. an beide Augen/ Ohren/ gegenüberliegende Hautstellen etc.) die Gehirnhälften aufeinander synchronisieren kann um die Kommunikation zwischen ihnen zu verbessern. Die beiden Großhirnhälften sind nur durch einen relativ schmalen Datenbus miteinander verbunden; da die linke Gehirnhälfte tendenziell mehr für mathematisch- formale Denkstrukturen genutzt wird, während auf Prozessorfeldern der rechten vermehrt räumlich- visuelle, musische und emotionale Strukturen bearbeitet werden, ist solche Hemisphären- Synchronisation z.B. sinnvoll zum Auffinden kreativer Problemlösungen und ganzheitlichem Verstehen.

Beim Lernen ist dieser Zustand z.B. zum visualisierten Einprägen abstrakter Konzepte von großem Nutzen. Wenn Syncs und audiovisuell dargebotener Lernstoff in ihrer Geschwindigkeit und Struktur optimal aufeinander abgestimmt sind, können die Aufräumprozesse schon während des Lernvorgangs effizient arbeiten; so wird es möglich, Gelerntes ohne den Umweg einer Regeneracio unmittelbar ins Langzeitgedächtnis zu übertragen, was die Lerneffektivität beträchtlich erhöht. (In der Neuronomie nennt man diesen Betriebsmodus des Gehirns "synchroner Datentransfer".)

[vorführen: Mindmachine (abwechselndes Blinken (rot/grün?))]

Bei handelsüblichen Mindmachines wird Hemisphärensynchronisation oft durch abwechselndes Blinken von LEDs vor beiden Augen oder durch abwechselnde Klangrhythmen für beide Ohren erreicht. Nach dem "Hemi- Sync" Verfahren von Robert A. Monroe können auch 2 Sinustöne (z.B. per Kopfhörer) auf beide Ohren gegeben werden, deren Frequenzdifferenz der gewünschten Gehirnwellenfrequenz entspricht. Die dabei erst im Gehirn entstehende, als Schwebung hörbare Differenzfrequenz wirkt dann als Sync.

Assanas

[auflegen: Folie 17 | vorführen: Padmassana mit Mudra]

Auch ein Hauptfunktionsprinzip symmetrisch überkreuzter Meditationsstellungen (z.B. des Yoga) ist die Synchronisierung unterschiedlicher Gehirnbereiche, da an den Überkreuzungsstellen körperliche Schwingungen (wie etwas des Pulsschlags) von Prozessorfeldern beider Gehirnhälften gleichzeitig wahrgenommen werden und sie so miteinander synchronisieren.

Meditationsstellungen wie der Lotossitz sind fürs Lernen und zur Vertreibung von Müdigkeit bestens geeignet., u.a. auch weil so im Gegensatz zur auf Stühlen üblichen Anubis- Stellung das Blut nicht unnötig tief in die Beine absinken kann, und daher fürs Gehirn voll verfügbar bleibt.

Die einst aus dem Herrscherthron hervorgegangenen Stühle sind hingegen neuronomisch betrachtet eine mittlere Katastrophe, und können aufgrund mangelnder Syncwirkung und dem Blutabsinken in die Beine eigentlich nur als Gehirn lahmlegende Schlaferhaltungsgestelle verstanden werden.

Bewegung kontra Sitzhirnigkeit

Körperliche Beweglichkeit =>geistige Beweglichkeit.

Durch körperliche Bewegung wird die Durchblutung des Gehirns gesteigert und so dessen Energieversorgung verbessert. Insbesondere wiederholte Bewegung der Beine unterstützt durch Pumpwirkung von in deren Venen enthaltenen Ventilklappen das Herz erheblich, daher ist Aufstehen und Umherlaufen ein hervorragendes Mittel gegen Lernmüdigkeit. Auch die Verdauung wird durch Bewegungen angeregt mehr Energie freizusetzen. Rhythmische Körperbewegung kann zudem als Sync genutzt werden.

(Die meisten solchen Bewegungen sind zwar langsamer als die fürs Lernen optimalen Gehirnwellenbereiche. Ein Sync muss jedoch nicht zwangsläufig der angestrebten Gehirnfrequenz selbst entsprechen - das Gehirn kann sich auch auf ganzzahlige Vielfache und Teiler einer Syncfrequenz einschwingen.)

Wichtig ist allerdings, dass die körperliche Bewegung nicht durch Überanstrengungs- Erschöpfung oder Kalorienmangel selber in einen negativen Stresszustand führen darf, da sonst statt Konzentrationsverbesserung das Gegenteil erreicht wird.

Lernen mit vielen Sinnen

Unterrichtsstoff sollte multimedial auf eine Weise aufbereitet sein, dass er möglichst viele Sinnesorgane und beide Gehirnhälften anspricht, da Gelerntes so mittels vieler Querassoziationen besonders gut zugreifbar im Langzeitgedächtnis bleibt.

Subliminals

[auflegen: Folie 18]

Botschaften, welche knapp unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegen, werden obwohl sie nicht in der bewussten Wahrnehmung auftauchen trotzdem vom Gehirn zwischengespeichert und können so ohne bewusste Bearbeitung von Aufräumprozessen ins Langzeitgedächtnis übertragen werden.

Z.B. kann ein auf Tonträgern aufgenommener Text, dessen Lautstärke knapp durch ein mitaufgenommenes Hintergrundgeräusch übertönt wird, so ins Unterbewusstsein gelangen ohne von Tasks des bewussten Denkens wahrgenommen und ggf. abgeblockt zu werden. Auch extrem kurz in einen Film oder Monitorbild eingeblendete Einzelbilder haben solche Wirkung. (Das Subliminals Wirkungen haben, kann man z.B. an der Gehirntätigkeit im EEG oder durch Analyse der Träume von Testpersonen im Schlaflabor nachweisen.)

Zum Lernen können Subliminals verwendet werden, um bereits gelernten Stoff (wie etwas Vokabeln oder Formeln) fester im Langzeitgedächtnis abzulegen und so aktiv zugreifbar zu machen und die Nachdenkzeit zu verkürzen. Prinzipiell können akustische Subliminals hierfür sogar zum Auswendiglernen während des Schlafs genutzt werden. Da soetwas aber die Gehirninfrastruktur mitbelastet, und während des Schlafs bereits etliche andere lebenswichtige Aufräum- und Reparaturvorgänge vom Gehirn koordiniert werden müssen, sollte man dieses zeitlich nicht übertreiben, da der Schlaf sonst nicht genügend erholsam wäre.

Die Subliminal- Technologie kann aber auch missbraucht werden, um Personen z.B. ähnlich einer heimlichen Hypnose Botschaften gegen ihren Willen zu suggerieren. So stieg z.B. der Verkauf von Cola und anderen Genussmitteln in einem amerikanischen Kino erheblich an, wenn man in den gezeigten Film für je 1/25 Sekunde Werbebilder dieser Produkte einblendete. (In Deutschland ist solche verborgene Werbung offiziell als unlauterer Wettbewerb verboten.) Böswillige Personen können per Subliminal ihren Mitmenschen natürlich noch weit gravierendere Inhalte (wie etwa Mord-, oder Selbstmordbefehle) suggerieren. Wenn solche Inhalte jedoch strikt mit Vernunft und Gewissen der manipulierten Person im Widerspruch stehen, bewirkt ein Subliminal durch seine Verarbeitung jedoch meist nur zusätzlichen Stress, sodass Missbrauch für unbemerkten Brainwash damit glücklicherweise nicht so einfach möglich ist.
 

Effektive Lernverfahren

[auflegen: Folie 19]

Grundlagenforschung zur Steigerung der Lerneffizienz wird weltweit und bereits seit langer Zeit geleistet. Bereits in der Antike verfasste man Lerntexte oft in Form von Gedichten und Liedern, da sich durch deren rhythmische Struktur beim Lernen implizit ein Sync ergibt und Reime und Versmaß als Prüfsumme zur Fehlerkorrektur wirken, wodurch sich die Inhalte wesentlich leichter auswendig lernen ließen.

(Das extremste Beispiel eines zur Lernerleichterung als Reim strukturierten Textes ist wohl das altindische Mahabarata, ein Epos, das etwa den Umfang einer 24bändigen Brockhausausgabe besitzt.)

Von modernen, neuronomisch optimierten Lernverfahren ist Superlearning vermutlich das bekannteste.

Superlearning® wurde 1967 vom bulgarischen Arzt und Psychologen Prof. Dr. Georgi Lozanov an der Universität von Sofia unter dem Namen Suggestopädie begründet. Lozanovs Methode wurde zunächst nur in den Ländern des Ostblocks bekannt. Zu Beginn der 70er Jahre gelangte das Verfahren jedoch in die USA, wo es weiterentwickelt und an westliche Verhältnisse angepasst wurde. Superlearning genießt heute als wissenschaftlich fundierte Methode internationales Ansehen.

[(Superlearning® is a registered trademark of Superlearning Inc. 450 Seventh Avenue, New York, NY 10123)]

In der Suggestopädie gibt es 2 Lernphasen. In einer "aktiven" Phase werden Dinge wie Vokabeln , fremdsprachliche Sätze oder Formeln in einer Schulklasse erst normal angehört und dann gemeinsam laut im Chor vorgelesen. In der sogenannten "passiven" Phase wird das Gelernte dann tief entspannt in einem meditativen Bewusstheitszustand nochmals wiederholt und ins Langzeitgedächtnis gespeichert, wobei hier für den synchronen Datentransfer ursprünglich ruhige, klassische Barockmusik (mit 60 BPM im "largo"-Tempo) als Sync Verwendung fand und die Atmung auf die Abfolge der zu lernenden Sätze synchronisiert wird.

[auflegen: Folie 20]

Moderne Varianten des Superlearning verwenden z.T. für die Abspeicherphase zur Syncerzeugung optoakustische Mindmachines und es wird auch mit Biofeedback- Geräten oder speziellen, abschirmenden Meditationskabinen zur Tiefentspannung gearbeitet.

[auflegen: Folie 21 (Lern- und Vergessenskurve)]

Mit Superlearning ist es schon heute möglich, geeigneten Lernstoff etwa 3 bis 5x schneller zu lernen, wobei auch die Zugreifbarkeit im Langzeitgedächtnis deutlich verbessert wird, sodass noch nach 2 Jahren ca. 60% des Lernstoffs abrufbar ist. Superlearning kommt der Idee holomentalen Lernens bisher am nächsten. Bei der Suggestopädie handelt es sich jedoch um eine Unterrichtsform, die das Vermitteln kreativer Problemlösungsstrategien nur dann gut unterstützt, wenn personalintensiv in kleinen Schulklassen oder sogar mit Einzelunterricht gearbeitet wird.
 

Die optimale Lernmaschine

Bei Lernmaschinen wurden holomentale Konzepte hingegen bisher nur in Ansätzen verwirklicht. Die heute verbreiteten Geräte und Computerprogramme für Lernzwecke orientieren sich noch immer krampfhaft an überkommenen Lernprinzipien bisheriger westlicher Schulen; bis auf das Prinzip sofortiger Erfolgsrückmeldung werden neuronomische Erkenntnisse bislang meist sträflich ignoriert.

[auflegen: Folie 22 (MindGear Superlearning-Gerät)]

Die wenigen im Handel erhältlichen Geräte für neuronomisch optimierte Lernverfahren sind hingegen fast ausschließlich auf passives Auswendiglernen von auf Tonträger gesprochenen Inhalten ausgelegt. Diesen Zweck erfüllen sie recht gut, doch eine technische Unterstützung interaktiven Lernens findet nicht statt, sodass sie nur begleitend zu anderem Unterricht sinnvoll nutzbar sind, da sie nur bei dem helfen, was der "passiven" Phase der Suggestopädie entspricht.

Obwohl gerade Auswendiglernen ein besonders langweiliger, großer Anteil am Schulunterricht ist, und obwohl hier erhebliche Lernerleichterungen erzielbar sind und durch Stressabbau Wohlbefinden und Gesundheit der Schüler gesteigert und Schulbrutalität gesenkt werden kann, werden diese Geräte im Westen bislang kaum in öffentlichen Schulen verwendet. Erst in asiatischen Ländern (wie Singapur und teilweise Japan) sind solche Mindmachines Teil des gewöhnlichen Schulalltags geworden; im Westen haftet ihnen meist noch der Ruf überteuert- unnützen Managerspielzeugs an, oder sie werden von unwissenden Pädagogen als Brainwashgeräte verteufelt. Manche Schüler Amerikas benutzen sie zwar auch, doch unverständlicherweise wurden kommerziell produzierte Geräte in den letzten 10 Jahre kaum grundlegend weiterentwickelt. Von einer allgemeinen Technologie zu automatischen Unterstützung aller Arten von Lernaufgaben kann hier daher noch keine Rede sein.

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Zur Schaffung von Allzweckgeräten für holomentales Lernen wäre eine konsequenten Umsetzung neuronomischer Erkenntnisse und Unterstützung vieler unterschiedlicher Arten von Lernaufgaben notwendig.

Eine optimale Lernmaschine sollte nach heutigem Kenntnisstand mindestens folgendes implementieren:

Die Wissensvermittlung könnte in näherer Zukunft statt durch Schultafelunterricht mit Hilfe von Geräten stattfinden, die (ähnlich einem Workflow- Management- System) die Lerntätigkeit und Menge des Gelernten kontinuierlich überwachen und trotzdem dem Schüler freies Einteilen der Lernzeit und -Reihenfolge ermöglichen. Durch periodische Online- Übertragung der Lernergebnisse an einen Schulserver könnten so auch Klausuren überflüssig werden, da die Arbeit mit der Lernmaschine selbst Informationen über den Kenntnisstand des Lernenden liefert und bei Wissenslücken selbstständig ein Training durchführen könnte. Zeigt dieses keinen Erfolg, könnte automatisch ein Nachhilfelehrer informiert werden. Die Rolle des Lehrers würde sich bei Anwendung solcher Technologie vom auf Fächer spezialisierten "Einpauker" mehr zum allgemeinen Lernbetreuer und sozialen Berater wandeln, was wegen der Notwendigkeit lebenslangen Lernens durch die wachsende Menge kurzfristig nützlichen Spezialwissens sowieso kaum vermeidbar sein dürfte. [auflegen: Folie 24] Die Lernmaschinen könnten möglicherweise tragbar oder zu Hause installiert sein, sodass keine Schulräume mehr benötigt würden. Die Geräte sollten Lernstörungen erkennen können und sich den Fähigkeiten des Schülers anpassen, da negativer Stress durch Überforderung kontraproduktiv ist. Durch konsequentes Anwenden holomentaler Prinzipien wäre die Lerneffizienz dabei erheblich zu steigern.

Eine solche Maschine sollte folgendes ermöglichen:

Im Idealfall sollte vom Gehirn als unverstanden zurückgewiesenes Wissen automatisch (z.B. per EEG) in einem Regelkreis erkannt und in anderer Form präsentiert werden, bis es korrekt verstanden wurde. Bei Gehirnüberlastung sollte vom System automatisch eine Regeneracio zur Abspeicherung des Gelernten eingeleitet werden.

optional:
 

  • Atemkontrolle zur optimalen Sauerstoff- Versorgung des Gehirns.
  • Unterstützung von Körperbewegungen zur Steigerung der Gehirndurchblutung.
  • Subliminals.
  • Trainingsverfahren zur allgemeinen Gehirnleistungsverbesserung.
  • entkoppelnde Meditationskabinen zur Tiefentspannung.
  • Bei synchronem Datentransfer ist die Zeit kostende Aufteilung in Lernphase und Abspeicherphase prinzipiell nicht zwingend erforderlich, soweit es zu vermeiden gelingt, dass die Gehirnwellen aus dem Takt geraten. Früher glaubte man, dass dieses nur in Tiefentspannung möglich sei, sodass interaktives Lernen dabei kaum realisierbar wäre.

    Aus der Videospielforschung kenn man jedoch ein Phänomen, das im Englischen Zoning genannt wird. Unter bestimmten Bedingungen gerät das Gehirn von Videospielern in einen speziell synchronisierten Zustand, in welchem es weit schneller als normal zu arbeiten beginnt, sodass sie z.B. mit nur 1DM etliche Stunden an einem Videospielautomat zu spielen vermögen und den Punktezähler mehrmals bis zum Überschlag auf 0 hinauftreiben können während sie  "in the zone" sind. Die exakten Bedingungen hierfür sind noch wenig erforscht, doch ist das Phänomen besonders bei historischen Telespielen bekannt, die eine sehr rhythmische, monotone Struktur bei extrem hoher, gerade noch handhabbarer Geschwindigkeit haben. Das Besondere am Zoning ist, das hier ein synchronisierter, meditativer Zustand ohne Notwendigkeit von Tiefentspannung vorliegt. Im Gegenteil handelt es sich hierbei um eine sehr besondere Variante von positivem Stress, der auch noch in Interaktion mit einer Maschine entsteht. Sofern es gelingt, diesen Zustand kontrolliert herbeizuführen und kybernetisch aufrechtzuerhalten, wäre möglicherweise eine 1phasige, interaktive, sehr effiziente Lernmaschine realisierbar.

    Viele der hier vorgestellten Elemente holomentalen Lernens sind in kommerziellen Lernmaschinen und -Programmen bisher noch nicht, oder nur teilweise realisiert; vieles existiert bislang nur einzeln als Prototypen in Forschungslaboratorien.

    [auflegen: Folie 25]

    Probleme:
    Obwohl holomentale Verfahren extreme Steigerungen der Lerneffizienz ermöglichen können, was Arbeitszeit- und Kostenersparnis für Schulen bedeuten müsste, werden im Westen solche Technologien bislang kaum öffentlich gefördert, sondern eher von der Lehrerlobby unterdrückt, da sie offenbar Verlust ihrer Arbeitsplätze fürchtet oder dem Vorurteil unterliegt, Schüler würden dadurch zu unerzogenen Technikzombies degenerieren. Real ist diese Angst recht unbegründet, denn die Tätigkeit des Lehrers könnte sich gerade durch die Effizienzsteigerung wieder mehr vom heutzutage chronisch überlasteten "Einpauker" zum Lernbetreuer, sozialen Ratgeber und Vermittler ethischer Werte entwickeln, was ihm aufgrund der steigenden Menge des Unterrichtsstoffs in heutigen deutschen Schulen kaum mehr möglich ist.

    Wie bei nahezu allen segensreichen technischen Erfindungen bestehen sicher auch bei holomentalen Unterrichtstechnologien Missbrauchsgefahren, doch können diese durch simples Ignorieren wohl kaum aus der Welt geschafft werden. Es muss sich stattdessen eher gefragt werden, ob angesichts der stetig wachsenden Wissensmenge der Menschheit bei gleichzeitig wachsendem Bildungsgefälle zwischen Arm und Reich und der Jugendkriminalität und Ausbeutung Armer durch aus elementarsten Kenntnislücken entstehender Chancenlosigkeit das bisherige Ignorieren neuer, wesentlich effektiverer Lerntechnologien überhaupt noch ethisch verantwortet werden kann.

    Ausblicke

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    Die vorgestellten Prinzipien holomentalen Lernens sind mit heutigen technischen Möglichkeiten realisierbar und der Hauptteil des Vortrags ist nun beendet. Wenn ihr gestattet, werde ich euch nun einen spannenden Einblick in Technologien der Zukunft geben, die das Prinzip der Wissensvermittlung kommender Generationen möglicherweise noch viel radikaler verändern werden.

    [IF Abbruch GOTO Fazit des Vortrages]

    Gehirnimplantat-Chips

    Zur Behandlung von Behinderungen ist es heutigen Medizinern bereits gelungen, Nervenzellen des Gehirns mit implantierten elektronischen Schaltkreisen zu koppeln, und auch ein Erkennen einfacher gedachter Vokale per Gehirnwellenanalyse ist bereits technisch möglich.

    Manche Wissenschaftler glauben, dass die Zukunft des Menschen eine Symbiose von Mensch und Maschine bilden wird, indem die Menschen durch implantierte Computerchips ihr Gehirn um Zusatzfunktionen erweitern werden (ähnlich der Star-Trek Rasse "Bork"). Solche Gehirnimplantate könnten z.B. mathematische Coprozessoren, Lexikonwissen oder eine über irgendwelche Formen von Funk realisierte permanente Internetverbindung enthalten. Statt selber mit dem Gehirn zu lernen, bräuchten dann nur noch im Chip gespeicherte oder irgendwo im Internet verfügbare Daten abgerufen werden, und Menschen könnten ihr gelerntes Wissen direkt an andere weiterkopieren.

    Abgesehen von der zu erwartenden Gefahr der Gehirnschädigung durch die Operation und die elektromagnetischen Felder des Implantatsenders, wären mit solchen Technologien natürlich vielerlei Formen des Missbrauchs möglich. In Diktaturen könnten sie z.B. zur Gedankenmanipulation und Unterdrückung Andersdenkender verwendet werden, und auch Hacker könnten das Implantat fremder Menschen für ihre Zwecke umprogrammieren. Doch auch ohne böse Absichten würde sich der Mensch hier sehr vom Funktionieren der Technologie abhängig machen, sodass etwa Computerviren erstmals zur Gefahr für den Menschen selber werden könnten.
     

    Es ist jedoch fraglich, ob für direkte Wissensübertragung zwischen Menschen oder Mensch und Maschine solche Implantate überhaupt erforderlich wären...

    Nutzung von Bewusstseinsphysik zur Wissensübertragung

    morphische Felder

    [auflegen: Folie 27]

    Der englische Forscher Rupert Sheldrake fand bei Experimenten über Wissensvererbung nämlich heraus, dass sobald Laborratten der Weg aus einem vorgegebenen Labyrinth auswendig gelernt hatten, nicht nur deren Nachkommen diesen Weg deutlich schneller lernten, sondern beliebige Laborratten überall auf der Welt danach den Weg aus gleich aufgebauten Labyrinthen erheblich schneller fanden, wobei die Lernzeit weltweit gleichmässig immer kürzer wurde, je mehr Ratten ein so aufgebautes Labyrinth gelernt hatten. Auch bei Kristallisationsversuchen völlig neu entwickelter Chemikalien entdeckte Sheldrake, dass das Kristallisieren weltweit erst dann schnell gelingt, nachdem es mehrere Male irgendwo auf der Welt geschafft wurde - gerade so als hätte die neue Sorte Moleküle ihre optimale Anordnung erst lernen müssen.

    Sheldrake fand etliche weitere Phänomene, die nach genau diesem Schema abliefen. Er schloss daraus, dass nicht nur unser kompliziert aus Neuronen aufgebautes Gehirn lernfähig ist, sondern dass schon das Universum ansich immateriell die Fähigkeit des Lernens und Weitergebens von Wissen als elementares physikalisches Prinzip unterstützt. Er nannte die logischen Strukturen, in denen beliebige raumzeitliche Muster um so einfacher abrufbar werden, je öfter sie bereits aufgetreten sind morphische Felder*, und sah sie u.a. als wichtiges Element fürs Funktionieren biologischer Evolution an.

    [(*Der auf die Evolution wirkende Sonderfall heißt "morphogenetische Felder".)]

    Alle bekannten Kraftfelder der Physik übertragen beim Beeinflussen von Gegenständen messbare Energiemengen. Manche Wissenschaftler verteufelten Sheldrake daher als Spinner, weil morphische Felder makroskopische Dinge aus Materie steuern sollen, aber keiner zusätzliche Energiemengen messen konnte. Um jedoch verstehen zu können, wie das subtile Wirken solcher Felder trotzdem Materie steuern kann, braucht man nur etwas Quantenphysik und Chaostheorie.

    Die exakte Bewegung einzelner Elementarteilchen ist nämlich aufgrund der Heisenberg'schen Unschärferelation unausrechenbar; ihre momentane Position kann nur stochastisch durch Wahrscheinlichkeitsformeln beschrieben werden. Da in chaotischen Systemen durch ihre sensible Abhängigkeit von Startbedingungen jede minimale Abweichung immer weiter verstärkt wird und daher irgendwann später das makroskopische Verhalten beeinflusst, entscheiden solche Quanteneffekte letztendlich über das konkrete Verhalten von allen sich scheinbar zufällig benehmenden analogen Systemen. Da sowohl das Gehirn als auch Kristallisationsvorgänge und vieles andere in der Natur solche "analog- chaotischen Systeme" sind, ist anzunehmen dass morphische Felder durch Steuern des exakten Verhaltens solcher Teilchen mit ihnen wechselwirken.

    Eine physikalische Konsequenz morphischer Felder ist, dass alle Lebewesen wie in einem Informationsnetzwerk mit einem gemeinsamen, immateriellen und nicht örtlich oder zeitlich begrenzten kosmischen Gedächtnis verbunden sind, wie es der Psychologe C.G. Jung als kollektives Unbewusstes beschrieb.

    Der Vorahnungsreflex

    [auflegen: Folie 28]

    Von Reaktionstests ist bekannt, dass wahrgenommene Reize eine halbe Sekunde Verzögerungszeit zur Verarbeitung im Gehirn benötigen und erst danach willentliche Reaktionen auf diese möglich sind.

    Der Physiologe Benjamin Libet* entdeckte, dass reflexhafte Reaktionen wie das Abstützen der Hände beim Stolpern oft schneller geschehen als diese Schrecksekunde, obwohl die Person hinterher meist fest überzeugt ist, sich willentlich abgestützt zu haben. Manche Wissenschaftler behaupten daher, dass unser Bewusstsein die Welt grundsätzlich um die Dauer der Schrecksekunde verzögert wahrnehmen würde und unser Gehirn immer erst nach jeder Tat unser Tun bewusst erlebte, sodass freies, bewusstes Entscheiden nur eine grausame Illusion der Natur wäre.
    [(* von der University of California in San Francisco)]

    Real ist die Situation jedoch noch viel vertrackter. Der Bewusstseinsforscher Dean Radin* führte gewöhnlichen Testpersonen unbekannte Folgen emotional neutraler Bilder vor, zwischen denen auf die Personen besonders emotional wirkende Bildersorten zufällig eingeblendet wurden (z.B. Sex- oder Gewaltszenen). Wie erwartet waren bei solchen Bildern Stressreaktionen messbar, doch geschah dieses nicht erst während und nach dem Bild (was als Orientierungsreflex erwartbar wäre), sondern reproduzierbar schon ab 3 Sekunden davor, ohne dass die Testpersonen raumzeitlich Kenntnis vom Auftauchen der Bilder haben konnten.
    [(*war damals Leiter der "Consciousness Research Division" der University of Nevada)]

    [auflegen: Folie 29]

    Die Verarbeitung bewusster Wahrnehmung umfasst somit physikalisch nicht nur ein Stück Vergangenheit, sondern auch ein Stück Zukunft; das Gehirn kann daher nur eingebettet ins Raumzeit- Kontinuum sinnvoll verstanden werden. Es gibt Anhaltspunkte, dass sogar das Erinnern nicht komplett auf dem Laden von im Gehirn abgespeicherten Daten ins Kurzzeitgedächtnis basiert, sondern zumindest eine Ebene des Langzeitgedächtnis darin besteht, dass das Gehirn (wie eine Art Zeitmaschine) soetwas wie das morphische Feld seiner eigenen Vergangenheit adressieren kann um Daten seines früheren Speicherinhaltes zu lesen.

    Eine Datenbank im Hopfield- Netz...

    Das Abrufen von Daten aus morphischen Feldern lässt sich phänomenologisch in grober Näherung mit dem Verhalten von Hopfield- Netzen vergleichen - einer Sorte Assoziativspeicher, welche gespeicherte Muster enthalten und ein zur Erkennung vorgelegtes, unvollständiges Muster schrittweise so zu verändern versuchen, dass es dem ähnlichsten der gespeicherten Muster immer ähnlicher wird. (Man erinnere sich hier des Kapitels "Neuronale Netze" aus der AD- Vorlesung.) Um aus einem Hopfield- Netz ein bestimmtes Muster abrufen zu können, muss ihm irgendein identifizierender Teil des Musters vorgelegt werden. Wenn wir uns nun so ein Netz immenser Speicherkapazität vorstellen, in das sehr viele Muster wie bei einer Datenbank von unterschiedlichen Benutzern und unterschiedlichen Zeitpunkten je Benutzer eingeprägt worden wären, müssten zur später eindeutigen Abrufbarkeit zu jedem Muster eine Art Primärschlüssel abgespeichert werden, der Zeitpunkt und Benutzer eindeutig identifiziert. In einem Hopfield- Netz könnte dieser aber nur zusätzlicher Teil der zu speichernden Muster selbst sein. Um die Muster später wieder eindeutig abrufen zu können, dürfte der Benutzer die Primärschlüsseldaten nicht wegwerfen, sondern müsste sie lokal aufbewahren.

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    Beim Gehirn müssen Zugriffsinformationen auf in morphische Felder ausgelagertes Wissen daher innerhalb des Gehirns selbst gespeichert bleiben, weshalb Gehirnschäden auch bei dieser Speicherungsart zu Gedächtnisverlusten führen können.

    Sind die Primärschlüsselmuster uneindeutig oder entstehen durch große Ähnlichkeit von Mustern Zuordnungsprobleme (wie es bei Hopfield- Netzen typisch ist), so können mehrere Gehirne auf so gespeicherte Daten gemeinsam zugreifen, was den von morphischen Feldern bekannten Phänomenen entspricht. Erzeugen 2 Personen exakt gleiche Primärschlüsselmuster, so können sie die morphischen Felder zum gegenseitigen Datenaustausch nutzen, was z.B. Telepathie ergeben kann.

    Bewusstseinsphysik & Lernen

    In wie weit die Prinzipien morphischer Felder von kommenden Generationen zur allgemeinen Wissensübertragung zwischen Menschen oder Mensch und Maschine nutzbar sein werden ist noch ungewiss, und es besteht viel Forschungsbedarf. In Lernversuchen zeigte sich bereits, das Testpersonen echte Schriftzeichen und Wörter aus einer ihnen unbekannten, aber weit verbreiteten Sprache (wie etwa Hebräisch) deutlich leichter lernen können als lediglich im Stil der Sprachen ausgedachte Phantasiewörter oder -zeichen, da das durch häufigen Gebrauch entstandene morphische Feld der Sprache bei echten Bestandteilen das Erlernen erleichtert.

    Die Möglichkeit telepathischer Kommunikation zwischen Mensch und Maschinen wird heute weltweit von kleinen Wissenschaftsteams erforscht, wobei sogar der Sony- Konzern bereits ein solches Forschungslabor betreibt. Ergebnisse vieler Versuche (wie etwa dem gedanklichen Beeinflussen analog- chaotischer Zufallsgeneratoren) sind statistisch signifikant, jedoch für technische Zwecke noch nicht verlässlich, da man ähnlich mancher Quantenexperimente statt technisch nutzbarer eindeutiger Signale nur kleine Wahrscheinlichkeitsabweichungen erhält. Die allgemeine Verfügbarkeit der heute in Entwicklung befindlichen Quantencomputer wird vielleicht schon in wenigen Jahrzehnten hier entscheidende Durchbrüche bringen.

    Aus der Homöopathie ist bekannt, dass sich auf Trägersubstanzen Informationen so speichern lassen, dass sie von lebenden Organismen unmittelbar verstanden werden um dann z.B. als Medikament zu wirken. Der beim Mensch bekannte Placeboeffekt ist hier fast auszuschließen, da es z.B. dem deutschen Forscher Roland Plocher gelang, durch ähnliche Verfahren sogar einzelligen Mikroben den Befehl zur Sauerstoffaufnahme zu erteilen und so das Kompostieren gewöhnlicher Gülle messbar zu verbessern. (Auf Homöopathie- Physik hier näher einzugehen ist mir leider zeitlich nicht möglich.) In welchem Maße auf dieser Physik basierende Datenträger kommenden Generationen zur direkten Übertragung komplex strukturierten menschlichen Wissens zum Gehirn nutzbar sein werden ist noch ungeklärt; es besteht auch hier dringender Forschungsbedarf.

    Fazit:

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    Welche Technologien hocheffektiver Wissensvermittlung sich auch immer durchsetzen werden; eines ist gewiss - es wird sich dabei um eine der entscheidendsten Schlüsseltechnologien kommender Generationen handeln, die die Sozialstrukturen der Menschheit grundlegendst verändern wird. Schlechtestenfalls könnte der  Mensch in Diktaturen durch sie zu einer bloßen, austauschbaren Wegwerf- Drohne versklavt werden  - von Machthabern beliebig lösch-, kopier- und neu bespielbar wie ein billiger Datenträger. Doch darf diese Gefahr die Menschheit keinesfalls dazu verleiten, solche Technologien nicht zu nutzen, denn andererseits könnte sich die menschliche Rasse durch sie auch durch Überwindung aller Missverständnisse zu einer Spezies so vollkommener Vernunft, spiritueller Weisheit und Gerechtigkeit entwickeln, wie es sich die heutige Menschheit noch kaum vorzustellen vermag.

    Wir müssen daher alles daran setzen, holomentale Technolgie so zu erschaffen, dass sie die Menschen weiser macht. Der Computer ist noch keine 100 Jahre alt, und das Cyberzeitalter hat gerade erst begonnen...

    Mögen wir unsere mächtigen Werkzeuge mit Weisheit verwenden!

    (Ihr könnt jetzt Fragen stellen...)


    Literaturliste:

    (Neuronomie ist bislang ein Insiderthema, über das es im Handel kaum offizielle Literatur gibt. Unten aufgeführt ist einiges von dem, was mir für diesen Vortrag zur Verfügung stand.)

    Bücher:

    Internet-Sites: sonstiges: